Das erste Jahr des Klimaschutzprojekts im Landkreis Ludwigslust- Parchim ist abgeschlossen. An den einzelnen teilnehmenden Schulen wurden unterschiedlichste Projekte zum Thema Klimaschutz umgesetzt. Verantwortlich dafür waren die gebildeten Energieteams an jedem Standort, die sich im Rahmen von Ganztags- und Wahlpflichtkursen, Projekttagen oder Schülergruppen organisieren und austauschen. Durch kleinere Experimente wurden die Energieteams zu verschiedenen Schwerpunkten geschult und konnten dies bei der Erkennung von Einsparpotenzialen nutzen. Der vom Landkreis zur Verfügung gestellte Thermostatversuch zur richtigen Bedienung der Heizungsanlage oder der Nebelmaschinenversuch zum richtigen Lüftungsverhalten sind hierfür nur zwei Beispiele.
Im weiteren Verlauf des Projekts wurden an den meisten Schulen Energierundgänge zu verschiedenen Themen, wie Raumtemperaturen, Strom- oder Wasserverbrauch durchgeführt, um eine Ist-Analyse der Objekte vornehmen zu können und daraus Maßnahmepläne zu erarbeiten. Diese bestanden beispielsweise darin, Raumtemperaturen und Heizkurven anzupassen, Wasserlecks in Form von undichten Armaturen zu erneuern oder unnötige Elektrogeräte auszuschalten. Besonders die schuleigenen Turnhallen zeigten bei diesen Rundgängen großes Einsparpotenzial. Nicht zu unterschätzen sind in diesem Zusammenhang auch die Nutzerinnen und Nutzer der Schule, die durch Vortragsreihen oder Schaukästen über den richtigen Umgang mit den Ressourcen informiert wurden und dies im Schulalltag und zu Hause umsetzen.
Durch die Summe der durchgeführten Projekte und technischen Maßnahmen im geringinvestiven Bereich, konnte der Landkreis Ludwigslust-Parchim seine Ausgaben im Bereich des Medienverbrauchs sichtbar vermindern. Insgesamt konnten der Stromverbrauch um 3,4 Prozent gesenkt werden, der Heizenergieverbrauch sogar um deutliche 8,3 Prozent. Am deutlichsten zeigten sich die Ersparnisse jedoch am Wasserverbrauch, mit einer Verminderung um 12,4 Prozent. Grund dafür ist das an den Schulen installiertes Monitoringsystem, welches die Verbräuche an den Schulen überwacht. Sobald ein überdurchschnittlicher Wasserverbrauch auftaucht, bekommen die Energieteams und die Hausmeister eine Meldung und können die Ursache zeitnah lokalisieren und beheben. Insgesamt konnten somit rund 3.185 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Motivation für die Folgejahre der Projektumsetzung ist hoch, da sowohl der Landkreis als auch die Schulen von den Einsparungen partizipieren können. Durch eine zuvor geschlossene Vereinbarung werden diese zu gleichen Teilen zwischen der jeweiligen Schule und dem Landkreis aufgeteilt. Eine Gesamtauszahlungssumme für die teilnehmenden Schulen von knapp 40.000 € ist so im Projektjahr 2015 erwirtschaftet worden.
