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Das Bundesforschungsprojekt Regiobranding

„Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschafts- charakteristika“

Kulturlandschaften besitzen sehr individuelle Qualitäten und Charakteristika und erzählen damit ihre ganz eigene Geschichte. Gleichwohl tragen sie maßgeblich zur Lebensqualität und zum Image einer Region bei.

Regiobranding untersuchte, wie Kulturlandschaften und ihre Merkmale sinnvoll herausgestellt, genutzt und kommuniziert werden können, um zur Imagebildung einer Region beizutragen und die regionale Identität zu fördern.

Das Projekt sollte eine Grundlage schaffen, die Identifikation der Bürger mit „ihrer“ Kulturlandschaft zu intensivieren und zu festigen, um so das persönliche Engagement für die Erhaltung von Landschaftsqualitäten zu steigern und das Außenbild der Region attraktiver zu machen.

Ziel von Regiobranding war es, zu erproben, wie die Identität der Kulturlandschaft in den Köpfen der Bürger und im Außenbild einer Stadt-Land-Region verankert und lebendig gehalten werden kann.

 

Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter www.regiobranding.de

 

Modellprojekt "elbe505"

postkarte_vorderseite

©Landkreis Ludwigslust-Parchim

www.elbe505.de


Das Projekt im Einzelnen

Projektziel

Beim sogenannten „Branding“ handelt es sich um die Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen im Wettbewerb von Produkten und Marken. Das Place-Branding überträgt diesen Ansatz auf Orte. Regiobranding will die Qualitäten der Kulturlandschaften systematisch und glaubwürdig für ein Place Branding identifizieren und einsetzen. Dabei geht es jedoch um mehr, als ein herkömmliches, nach außen gerichtetes Marketing. Vielmehr soll dazu beigetragen werden, die Identifikation der Bürger*innen mit ihrer Region zu intensivieren, das Bewusstsein für den Wert der Kulturlandschaften zu stärken und das Engagement für deren Erhalt zu steigern.

Auf dieser Grundlage lässt sich ein attraktives und authentisches Außenbild kommunizieren. Ein so verstandenes Place Branding trägt dazu bei, dass Regionen neue Entwicklungswege gehen, organisatorische Änderungen vornehmen und Impulse für ein nachhaltiges Landmanagement setzen.

Untersuchungsgebiet/ Fokusregion

Als Untersuchungsgebiet wurde die Metropolregion Hamburg ausgewählt. Durch die Kooperation von städtischen Ballungszentren und ländlichen Räumen sollen Herausforderungen, wie z.B. der demografische Wandel, die Infrastrukturentwicklung oder der Technologietransfer gemeinsam bearbeitet werden. Besondere Stärken und Ressourcen ländlicher Regionen sind z.B. in der kulturlandschaftlichen Ausstattung zu finden, die häufig noch nicht ausreichend in Wert gesetzt sind.

Fokusregionen- MRH_04-2015
Verwaltungsgrenzen und DTK200 ©GeoBasis DE/ BKG 2014
Quelle Flyer Regiobranding Leibnitz Universität Hannover


Regiobranding will hierfür die Basis schaffen, wobei besonderer Wert auf die gemeinsame Erarbeitung von Strategien mit regionalen Akteuren gelegt wird. Dazu wurden drei Fokusregionen ausgewählt, darunter die Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland.

 

Diese Region erstreckt sich beidseitig der Elbe in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim (Projektträger) im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns und Lüchow-Dannenberg im östlichen Teil Niedersachsens. Die Eisenbahnlinie Hamburg-Berlin, die Müritz-Elde-Wasserstraße und der ehemalige deutsch-deutsche Grenzstreifen südlich von Lüchow im Wendland bilden die Grenzen der Fokusregion. Sie vereint drei Kulturlandschaften:

  • das Elbtal
  • die Griese Gegend und
  • das Wendland

 

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Fokusregion Griese Gegend - Elbe - Wendland
©GeoBasis-DE/ BKG 2016 

 

Regiobranding_Flyer_11-2017

 

Herausforderungen

„Drei Kulturlandschaften – zwei Landkreise – ein Modellprojekt“

Neben der Meisterung der administrativen und verwaltungstechnischen Hürden stellten die Größe des Untersuchungsraumes, die unterschiedliche Akteursstruktur und Herangehensweise bei der Problembewältigung hohe Anforderungen an Logistik, Koordination und insbesondere Kommunikation in der Fokusregion.

Auch der Einfluss der jahrzehntelangen Trennung der Teilregionen durch die innerdeutsche Grenze war zu beachten. So war der „Sprung über die Elbe“ eine weitere zu meisternde Herausforderung.

Kooperationspartner

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und besteht aus acht Verbundpartnern. Träger ist die Leibniz Universität Hannover, beteiligt sind die Institute für Umweltplanung, Entwerfen und Städtebau sowie das Geodätische Institut. Die Universität Hamburg und die Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, das Büro mensch und region Hannover und der Landschaftspflegeverein Dummerstorfer Ufer gehören ebenso dazu wie der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Lübeck. Die Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg, der Kreis Steinburg und der Landkreis Lüchow-Dannenberg unterstützen das Projekt als assoziierte Partner.

 

Innerhalb der Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland arbeiteten die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zusammen. Das Netzwerk wurde vervollständigt durch:

  • die Kommunen der Fokusregion,
  • die Biosphärenpartnernetzwerke auf beiden Seiten der Elbe inclusive der
  • UNESCO Biosphärenreservatsämter Niedersachsen und Schaalsee-Elbe,
  • die LEADER-Aktionsgruppen „Elbtalaue“ Niedersachsen und „SüdWestMecklenburg“,
  • die Museumsverbünde im Landkreis Lüchow-Dannenberg und der Griesen Gegend
  • das Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend und alte Synagoge Hagenow
  • den Jugend- und Kulturverein Wanzeberg e.V.
  • die Regionalschule Malliß
  • das Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg

Projektverlauf

Das Bundesforschungsprojekt lief von September 2014 bis Februar 2019 und beinhaltete drei Bearbeitungsphasen:

  1. Wissenserhebung und Wissensproduktion
  2. Wissensverarbeitung und Entwicklung regionaler Branding-Konzepte sowie
  3. die modellhafte Umsetzung der Konzepte und deren Evaluation

 

Damit bei der Vielzahl an beteiligten das Projekt handlungsfähig blieb, erfolgte die Steuerung des Gesamtprojektes über eine Innovationsgruppe.

In der Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland unterstützte eine Steuerungsgruppe die Arbeit des Regionalmanagers, der beim Landkreis Ludwigslust-Parchim angestellt war.

Die Steuerungsgruppe setzte sich aus Vertreter*innen der beiden Landkreise Ludwigslust-Parchim (Teilprojektträger) und Lüchow-Dannenberg (Kooperationspartner), der LEADER-Netzwerke SüdWestMecklenburg und Elbtalaue Niedersachsen sowie der UNESCO Biosphärenreservate Flusslandschaft Elbe Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Regionale Arbeitsgruppen unterstützen die Arbeit der Steuerungsgruppe.

Auf Grund der Besonderheiten der Fokusregion (2 Bundesländer, 2 Landkreise, 3 Kulturlandschaften, unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen, Größe des Untersuchungsraumes, Akteursstruktur) war externer Sach- und Fachverstand zur Koordination und Moderation erforderlich. Der enorme Aufwand an Organisation, in der Koordination und Öffentlichkeitsarbeit wurde von dem Aufwand für Kommunikation noch überboten. Aus diesem Grund wurde die Arbeitsorganisation während der Projektumsetzung mehrfach nachjustiert.

Bei der Wissenserhebung und Wissensproduktion unterstützte die Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland die Wissenschaftler*innen insbesondere durch die Bereitstellung von Daten und der Vermittlung von Experter*innen.

Bei der Wissensbearbeitung und der Entwicklung regionaler Branding-Konzepte wurden verschiedene Arbeitsmethoden angewandt. Dazu zählten u.a. Werkstattgespräche, Zukunftswerkstätten oder Workshops.

Schwerpunkt war die modellhafte Umsetzung des Konzeptes mittels eines Modellprojektes. Dabei entstand das Bürgerwissensportal www.elbe505.de.

Am Elbkilometer 505 verbindet die Dömitzer Autobrücke die beiden Teilregionen unserer Fokusregion und die Website soll einen ähnlichen Effekt im digitalen Raum haben. Über die Internetseite soll das Bürgerwissen über die Region zentral gesammelt werden. Über lebendig erzählte Geschichten sollen Einheimische und Besucher dazu animiert werden, die Kulturlandschaften zu erkunden. Dabei kann jeder über ein einfach zu bedienendes Formular eigene Beiträge einreichen.

So ist das Ende von Regiobranding gleichzeitig der Auftakt zu neuen Projekten und Geschichten.

 

Der Projektverlauf nach Jahren

2015

Mit dem Start im September 2014 begannen die technisch organisatorischen Vorbereitungen, die Abstimmung innerhalb der Fokusregion und die Sensibilisierung der beteiligten Kommunen und Akteure.

Am 20. Februar 2015 fand in Hamburg die offizielle Auftaktveranstaltung des Forschungsprojektes in der Metropolregion statt. Am 04. Juni 2015 folgte der regionale Auftakt für die Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland auf der Festung Dömitz. Mehr als 60 Interessierte waren erschienen.

Erste ausgewählte Ergebnisse der Forschung wurden auf einem Arbeitstreffen am 07. September in Ludwigslust den Praxispartnern vorgestellt. Falco Knaps präsentierte Auszüge aus seiner Masterarbeit „Cultural Markers als Grundlage für die Bildung regionaler Identität“. Hierfür hatte er in der Untersuchungsregion 50 qualitative Interviews mit Privatpersonen und Funktionsträgern geführt. Kontakte dazu hatten die beteiligten Landkreise vermittelt. Eine Studierendengruppe des Institutes für Umweltplanung der Uni Hannover stellte Ergebnisse ihrer Befragung von AnwohnerInnen, SchülerInnen und Touristen vor.

2015 fanden zwei Treffen der Innovationsgruppe in der Fokusregion statt, die jeweils mit Fachexkursionen verbunden waren. Im Juli tagte die Innovationsgruppe in Ludwigslust und besuchte die Griese Gegend. Sie machte u.a. Station in Glaisin, Kaliß, Tewswoos. Akteure stellten Ideen und Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes vor, bei denen die Kulturlandschaft eine bedeutende Rolle spielt.

Im September tagte die Innovationsgruppe in Hitzacker. Die Fachexkursion führte u.a. in das Bioenergie-Modelldorf Quickborn, in die Grüne Werkstatt Wendland und das Gorleben-Archiv.

Im Juni/Juli lief in der Griesen Gegend eine schriftliche Befragung von 2000 Haushalten an. In Lüchow-Dannenberg fand sie im September/Oktober statt. Auch hier wurden 2000 Haushalte beteiligt.

Die Museen in der Fokusregion und die museumsübergreifende Zusammenarbeit standen am 23.November 2015 im Mittelpunkt des Netzwerktreffens in Ludwigslust. Der Austausch sollte dazu dienen, dem Ausstellungs- und Museumsverbund in der Griesen Gegend neuen Schwung zu geben. Zu diesem Zweck stellte Jenny Raeder vom Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e.V. die Arbeit des musealen Dachverbandes vor. Im Anschluss fand ein Workshop mit Studierenden der Uni Hannover, Institut für Umweltplanung, statt, auf dem die Studierenden wertvolle Impulse für den späteren Landschaftskrimi „Aufgewühlt“ erhielten.

Warum entscheiden sich Kulturschaffende dazu, auf dem Land zu leben und zu arbeiten? Hat die Region, in der sie zu Hause sind, einen Einfluss auf ihre kreative Tätigkeit? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Online-Befragung des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung unter Kreativen in der Fokusregion. Dr. Daniel Schiller hatte zuvor die Befragung auf der Kreiskulturkonferenz des Landkreises Ludwigslust-Parchim im Oktober vorgestellt.

2016

Am 25. Januar fand das erste Werkstattgespräch in Ludwigslust statt. Wissenschaftler*innen der Leibniz-Universität Hannover und der Universität Hamburg stellten ausgewählte Ergebnisse ihrer bisherigen Forschung zur Diskussion. Der erhoffte Erfolg blieb aus. Mit der gewählten Präsentationsmethode waren die anwesenden Praktiker*innen überfordert. Die gemeinsame Auswertung der Veranstaltung ergab, dass die Wissenschaft ihre Forschung praxisnaher und verständlicher präsentieren muss.

Diese Erfahrungen wurden beim zweiten Werkstattgespräch im Mai in Dannenberg berücksichtigt, das für beide Seiten die erhofften Ergebnisse brachte. Zusätzlich wurde der Landschaftskrimi „Aufgewühlt“ erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im März fand ein Treffen mit einer italienischen Delegation auf Initiative der Universität Hamburg in Ludwigslust statt. Teilgenommen haben Vertreter des Landkreises Ludwigslust-Parchim, der Stadt Ludwigslust und des Museums für Alltagskultur der Griesen Gegend. Die Arbeit des regionalen Museumsverbundes Griese Gegend und die Erfahrungen von Regiobranding standen im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches. Ausgelotet wurde das Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Kulturstraße der Langobarden.

Mitarbeiter der Uni Hamburg stellten ihre Forschungsergebnisse auf der 6. Tagung zur Regionalgeschichte „Archäologie und Geschichte“ im Juli 2016 in Ludwigslust vor.

Die Statuskonferenz am 22. Juli 2016 in Hamburg beleuchtete den aktuellen Fortschritt des Projektes. Dagmar Schulz vom Landkreis Lüchow-Dannenberg und Joachim Müller vom Landkreis Ludwigslust-Parchim stellten die Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland vor. Die Landkreise erhoffen sich von ihrer Beteiligung Impulse für gemeinsame neue Ideen und Projekte, dass die Identifikation der Bevölkerung mit der Region und ihrer Kulturlandschaft gestärkt wird und so dazu beitragen, das Außenbild der Region zu verbessern. An der anschließenden Diskussionsrunde beteiligten sich Akteure aus der Fokusregion.

Am 14. September fand in Lübeln ein Akteursworkshop statt. Deutlich wurde auch hier der Wunsch nach Förderung der inneren Wahrnehmung der Region.

Ebenfalls im September 2016 stellte Prof. Schiller die Ergebnisse der Künstlerbefragung auf der Kreiskulturkonferenz des Landkreises Ludwigslust-Parchim vor.

Der regionale Museums- und Ausstellungsverbund Griese Gegend traf sich zu drei Beratungen. Der Erfahrungsaustausch mit dem Museumsverbund Lüchow-Dannenberg wurde fortgesetzt.

2017

Im Rahmen des Regionalforums stellten Wissenschaftler*innen am 21. Februar 2017 in Dannenberg ausgewählte Ergebnisse erstmalig öffentlich dar. Das Interesse an den Ergebnissen der Haushaltsbefragung des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2015 war enorm. Nun ist es schriftlich:

Das ehrenamtliche Engagement liegt sowohl in Lüchow-Dannenberg, wie auch in der Griesen Gegend im Landkreis Ludwigslust-Parchim weit über dem Bundesdurchschnitt.

Vor dem Forum hatten die mehr als 60 Teilnehmer die Gelegenheit genutzt, auf dem „Marktplatz“ mit Wissenschaftler*innen und Akteuren ins Gespräch zu kommen.

Im März 2017 fand eine praktische Lehrveranstaltung mit Studierenden der Universität Hamburg im Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge in Hamburg statt. Am Tag zuvor hatten die Studierenden Einblicke in die Aufgaben eines Landkreises erhalten.

Am 14. März trafen sich 40 Akteure in Dannenberg zu einem weiteren Workshop unter dem Thema „Kultur als Motor der Regionalentwicklung“. Auf dem Workshop fiel der Startschuss für einen Ideenwettbewerb, den die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg gemeinsam auslobten.

In Kaliß fand am 26.04.2017 die Zukunftswerkstatt „Historische Kulturlandschaft –neu entdeckt“ für die Griese Gegend statt. Der gemeinsamen Einladung von Regiobranding und LEADER waren mehr als 40 Teilnehmer*innen gefolgt. Es ging um die Bewahrung des Kulturerbes aber gleichzeitig auch um die weitere Entwicklung und Nutzung der Griesen Gegend für Bewohner und Gäste. Durch einen Austausch von Wissen und Ideen sollten weitere Initiativen ausgelöst werden. Dazu wurde auch diskutiert, wie ein gemeinsames Marketing zur gezielten Bündelung von Aktivitäten und Maßnahmen organisiert werden kann, um die Griese Gegend für Einheimische und Touristen erkenn- und erlebbar zu machen, also sozusagen neu zu entdecken.

Die Zusammenarbeit über die Elbe hinweg war Inhalt der zweiten Zukunftswerkstatt am 03. Mai in Dömitz. Welche Interessen, welche Potentiale bestehen in der Region für eine elbübergreifende Zusammenarbeit? Wo und in welchen Bereichen bietet sich eine enge Vernetzung an?

Vernetzung und Kooperation standen auch im Mittelpunkt des ersten Akteurstreffens des Biosphärenpartnernetzwerkes mit den LEADER Akteuren im Juli in Jessenitz. Dem Motto „LEADER und Biosphäre - Wir ziehen an einem Strang“ waren mehr als 50 Akteure gefolgt. Die Themen der Projektbörse basierten auch auf den Erkenntnissen von Regiobranding.

18 Projektideen waren bis zum Ende der Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb beim Landkreis Ludwigslust-Parchim eingegangen. Eine Jury aus Wissenschaftlern und Akteuren der Region nahm die Bewertung vor. Vier Projektskizzen kamen in die engere Auswahl für die Umsetzung in Form eines Modellprojektes. Nach Gesprächen mit den Ideengebern wurde im Rahmen eines Workshops die Möglichkeit, die Ideen miteinander zu kombinieren, ausgelotet. Die Entscheidung dafür fiel im September. Kern des Modellprojektes ist ein elbübergreifendes Citizen-Science-Projekt, das vielfältiges Wissen über die Kulturlandschaften der Region zusammenträgt, aufbereitet und über eine Internetplattform für eine breite Öffentlichkeit zugänglich und interaktiv macht.

Der Regionale Museums- und Ausstellungsverbund Griese Gegend traf sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. Gemeinsam mit der LEADER Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg wurde der erste Fotowettbewerb ausgelobt. Unter dem Motto „Grau ist faszinierend bunt“ sollten die Teilnehmer*innen ihr „Bild“ von der Kulturlandschaft Griese Gegend einer breiten Öffentlichkeit zeigen. Die Veranstalter wollten insbesondere junge Menschen für die Kulturlandschaft sensibilisieren. Das ist gelungen, für die Regionalschule Grabow wurde ein Sonderpreis „Engagement“ vergeben. In den Sommermonaten hatten sich Schüler*innen auf Entdeckungsreise begeben und nicht nur die Griese Gegend kennengelernt. Sie sammelten Erfahrungen auch zum Fotografieren.

Vertreter der Universität Hamburg berichteten auf der 45. Herbsttagung des heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg in Hitzacker von ihren Forschungsergebnissen.

Im Dezember fand in Berlin die Statuskonferenz statt. Auch hier wurden die bisherigen Ergebnisse der Fokusregion gemeinsam mit den Kooperationspartnern präsentiert.

2018

Am 30. Januar wurde die Ausstellung zum Fotowettbewerb in Ludwigslust eröffnet. Die mehr als 100 Teilnehmer*innen waren begeistert von der Vielfalt, die die Region zu bieten hat. Die Ausstellung wurde an weiteren drei Standorten gezeigt.

Die Umsetzung des Modellprojektes mit Unterstützung des Auftragnehmers „Silberfuchsverlag“ stand im Mittelpunkt des Jahres 2018. Dazu fanden im Zeitraum März bis Juni insgesamt vier Workshops statt, darunter ein Kreativworkshops mit der „Bürger Expertinnen“ und zwei Medienworkshops mit SchülerInnen jeweils aus Dannenberg im Wendland und Malliß aus der Griesen Gegend.

Im Mittelpunkt der Kreativwerkstatt stand das Sammeln von Ideen. Welche Orte, welche Themen, welche Geschichten sollen gezeigt bzw. erzählt werden? Die SchülerInnen lernten Grundlagen der Medienproduktion kennen und erfuhren, worauf es beim Führen von Interviews ankommt und wendeten das Gelernten praktisch an.

Die „Symbolfigur“, eine Art regionales Maskottchen, stand im Mittelpunkt des Prototyping Workshops im Juni in Dannenberg. Sie sollte spielerisch und interaktiv durch die Region führen, die Besonderheiten und Attraktionen der Kulturlandschaft und der hier lebenden Menschen aufzeigen.

Im September startete die technische Erstellung der Website. Am 28. November ging sie online unter www.elbe505.de

Der regionale Museumsverbund setzte seine Arbeit fort.

Auf dem Forum Radfahren im März in Ludwigslust wurde die Bedeutung von Kulturlandschaften für die Vermarktung von thematischen Radwegen debattiert. Das Vorhaben Entdeckerrouten rund um Ludwigslust und in der Griesen Gegend wurde vorgestellt.

2019

Mit einer öffentlichen Präsentation des Modellprojektes am 30. Januar 2019 in Dömitz auf dem dritten regionalen Forum näherte sich das Bundesforschungsprojekt der Zielgeraden.

Die wissenschaftliche Projektleiterin Dr. Daniela Kempa stellte ausgewählte wissenschaftliche Ergebnisse vor.

Welchen Mehrwert lieferte Regiobranding für die Region, für die beteiligten Landkreise? Diese Frag beantworteten Dagmar Schulz (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Joachim Müller (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Die Besucher erfuhren wie Fotos und Beiträge auf die Internetseite www.elbe505.de hochgeladen werden können und wie sie so dazu beitragen können, dass der regionale Wissensschatz gehoben werden und für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Das Modellprojekt wurde auch im Februar auf der Abschlussveranstaltung der FONA in Berlin als Praxisergebnis von Regiobranding vorgestellt.

Intensiv arbeiteten die beiden Landkreise an der Sicherung der Nachhaltigkeit des Modellprojektes. Im April fand dazu eine Schulung der Bürgerexpert*innen statt.

Ergebnisse und Nachhaltigkeit

Überblick:

Produkte:

  • Bürgerwissensplattform www.elbe505.de mit
  • Lieblingsortekarte
  • Landschaftskrimi „Aufgewühlt-Die Griese Gegend in Aufruhr“
  • Nachhaltigkeitscheck

Wettbewerbe:

  • Fotowettbewerb „Grau Ist faszinierend bunt“
  • Ideenwettbewerb

Kommunikations-, Austausch und Beteiligungsformate:

  • Werkstattgespräche
  • Zukunftswerkstätten
  • Workshops
  • Regionalforen
  • Experteninterviews
  • Haushaltsbefragung
  • Künstlerbefragung

Umsetzung von Projekten im Rahmen von LEADER, die auf Ergebnisse des Regiobrandingprozesses beruhen:

  • Schaffung einer Ausstellung „SanddornWiege“
  • Produktion eines Kinospots „Wir sind Biosphäre“ zu regionalen Produkten und Akteuren
  • Neugestaltung der Ausstellung zur Kulturlandschaft Griese Gegend im Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend und alte Synagoge Hagenow
  • Errichtung des Hofes „Griese Gegend“ einem Bildungszentrum
  • Entwicklung einer App zu thematischen Radtouren und Stadtrundgängen für die Griese Gegend www.entdeckerrouten.org
  • Errichtung einer Schausaline in der Griesen Gegend
  • Errichtung eines regionalen Erzeugermarktes in Ludwigslust
  • Errichtung einer Gläsernen Töpferei in Hohenwoos
  • Schaffung eines Infozentrums zur Industriekultur in Malliß
  • Entwicklung einer App zur Mallißer Industriekultur
  • Etablierung von „Biosphärenregalen“ zur Vermarktung regionaler Produkte

Nachhaltigkeit:

  • Die Betreibung der Website www.elbe505.de ist durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim gesichert.
  • Die beiden Landkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg setzen ihre Zusammenarbeit fort. Z.Z. arbeiten sie gemeinsam an der Umsetzung des Leitprojektes der Metropolregion Hamburg „Grenzgeschichte(n)“.
  • Der regionale Museums- und Ausstellungsverbund Griese Gegend erhält künftig Unterstützung durch die Lokale Aktionsgruppe LEADER „SüdWestMecklenburg“
  • Der zweite Fotowettbewerb zum Thema „Lieblingsorte faszinierend bunt“ ist ausgelobt kreis-lup.de/leader
  • Umsetzung der touristischen Marketingstrategie für den Landkreis Lüchow-Dannenberg

Verankerung der Ergebnisse von „Regiobranding“ im Kreisentwicklungskonzept KEK 2030 des Landkreises Ludwigslust-Parchim www.kreis-lup.de

Aktuelles

28.02.2019 - Projekt Regiobranding endet - Portal "elbe505.de" startet

Regiobranding beendet - Elbe505.de gestartet

5 Jahre Zusammenarbeit im Bundesforschungsprojekt „Regiobranding“ – Was bleibt?

Von September 2014 bis Februar 2019 arbeiteten die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg innerhalb des Bundesforschungsprojektes „Regiobranding - Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“ eng zusammen. Möglich wurde diese Partnerschaft durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Jede Kulturlandschaft hat individuelle Qualitäten, erzählt mit ihren prägenden Landschaftselementen und Nutzungen eine eigene Geschichte. Damit tragen sie zur Lebensqualität bei und haben wesentlichen Einfluss auf das Image der Region.

Wie können diese Potenziale, die Landschaften für die Bildung von regionaler Identität haben, besser genutzt werden?

Gefragt waren innovative Konzepte, die aufzeigen, wie Landschaftsqualitäten und identitätsstiftende Landschaftsgeschichte systematisch und glaubwürdig für das Image und Selbstverständnis einer Region eingesetzt werden können.

Wissenschaftler der Universitäten aus Hannover, Hamburg und Greifswald untersuchten intensiv die Fokusregion „Griese Gegend - Elbe - Wendland“. Themen waren u.a. die landschaftlichen, baulichen und kulturellen Besonderheiten. Interviews mit regionalen Akteuren ergänzten eine breit angelegte Bürgerbefragung.

Die Ergebnisse wurden mit lokalen Experten diskutiert und interpretiert. Die Veranstaltungsformate wechselten und förderten einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei wurde vorhandenes Wissen durch wissenschaftliche Ergebnisse bestätigt und neue Erkenntnisse geliefert.

Die Bürgerbefragung zeigte, dass der „Sprung über die Elbe“ kaum stattfindet und die innerdeutsche Teilung in den Köpfen weiter präsent ist. Wie kann diese Barriere überwunden, der Austausch zwischen den Bewohnern der Teilregionen verbessert und ein gemeinsames Modellprojekt entwickelt werden?

Ein Ideenwettbewerb rief die Bürger*innen der Fokusregion auf, Ideen dazu einzureichen. 19 Vorschläge gingen ein, die durch eine Jury bewertet und in Workshops mit Ideengebern weiter entwickelt wurden.

Entstanden ist das Bürgerwissensportal Elbe505.de. Am Elbkilometer 505 verbindet die Dömitzer Autobrücke die Teilregionen. Die Macher wünschen sich, dass auch die Website einen ähnlichen Effekt im digitalen Raum hat. Am Entstehen des Portals haben sich auch zwei Schulen aus Dannenberg und Malliß beteiligt. Mit Filmen und Interviews haben sie ihre und die Sicht von Bewohner*innen auf ihre Region dokumentiert.

Lebendig erzählte Geschichten sollen Einheimische und Besucher anregen, die Kulturlandschaften zu erkunden und neue Geschichten zu erzählen.

So ist das Ende von Regiobranding gleichzeitig der Auftakt zu neuen Projekten und Geschichten. Helfen Sie mit, Elbe505.de lebendig zu gestalten.

Beide Landkreise bedanken sich auf diesem Weg bei allen, die in den letzten 5 Jahren geholfen haben, Regiobranding zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

www.elbe505.de

Kontakt:

Landkreis Ludwigslust-Parchim
Fachdienst Regionalmanagement und Europa
Postanschrift: Postfach 1263, 19362 Parchim
Tel: +49 3871 722 – 6001
E-Mail: regiobranding@kreis-lup.de

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Abbildung 1 Symbol der Focusregion Griese-Gegend - Elbe - Wendland

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Abbildung 2 elbe505 - Das Bürgerwissensportal ©Landkreis LUP

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Abbildung 3 Wissenschaftlerinnen der Universität Hannover
                  erklären ihre Forschung ©Landkreis LUP R.Zarnack

Niendorf an der Rögnitz_ LK LUP_ I.Herrmann
Abbildung 4 Niendorf an der Rögnitz; ©Landkreis LUP I.Herrmann

Elbe bei Dömitz _TV Meckl.-SN_ A. Vones
Abbildung 5 Die Elbe bei Dömitz; ©TV Mecklb.-SN, A.Vones
 

24.01.2019 - Vorstellung Internetplattform "elbe505.de" in Dömitz

Forschungsprojekt „Regiobranding“: elbübergreifende Internetplattform elbe505.de wird in Dömitz vorgestellt

Am Mittwoch, den 30. Januar 2019 um 16.00 Uhr wird das Modellprojekt „elbe505.de“ des Bundesforschungsprojekt „Regiobranding“ präsentiert.

Interessierte beiderseits der Elbe sind hierzu herzlich in die Aula des Dömitzer Schulzentrums eingeladen.

Seit 2015 haben in dem Bundesforschungsprojekt WissenschaftlerInnen, Behörden, Vereine und zahlreiche Einzelakteure der Griesen Gegend und des Wendlands elbübergreifend zusammengearbeitet. Entstanden ist unter anderem eine Website, auf der in Form von Texten, Fotos, Videos und Höreinheiten regionales Bürgerwissen gesammelt wird – ein regionaler Wissenspool, der auch über das Projektende hinaus gerne weiter wachsen darf!

Bereits ab 15.00 Uhr gibt es die Möglichkeit, mit WissenschaftlerInnen des Projekts, mit den EntwicklerInnen und PatInnen des Internetportals ins Gespräch zu kommen. Nach der Begrüßung durch die Vertreter der Landkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg gegen 16 Uhr stellt die wissenschaftliche Projektleiterin Dr. Daniela Kempa von der Leibniz Universität Hannover ausgewählte wissenschaftliche Erkenntnisse des Projektes vor. Welchen Mehrwert lieferte „Regiobranding“ für die beteiligten Landkreise – wo stieß man an Grenzen? Diesen Fragen widmen sich Joachim Müller (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und Dagmar Schulz (Landkreis Lüchow-Dannenberg) in einem kurzen Austausch. Anschließend steht die Website elbe505.de im Mittelpunkt: Es wird vorgestellt, wie jeder eigenständig Fotos oder Beiträge auf die Seiten hochladen und so dazu beitragen kann, den regionalen Wissensschatz online für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Internetportal elbe505.de zeigt schon jetzt, was die Menschen rechts und links der Elbe verbindet und beleuchtet dabei alle Aspekte der Kulturlandschaften: Städte und Dörfer werden vorgestellt, wichtige Einzelbauwerke genauso wie einzigartige Siedlungsformen, aber auch die unberührte wie die von Menschenhand gestaltete Natur sowie Brauchtum, regionale Küche, Sagen, Märchen und Literatur.

Sie sind gefragt, Ihr Wissen und Ihre Geschichten, damit www.elbe505.de weiter stetig wachsen kann.

Weitere Infos zur Veranstaltung, zur Anmeldung und zum Projekt erhalten Sie unter
www.kreis-lup.de/regiobranding

16.01.2019 - Abschlussveranstaltung Regiobranding

Regionale Abschlussveranstaltung - Regiobranding

Am Mittwoch, den 30.01.2019 findet von 16.00 bis 18:00 Uhr im Schulzentrum Dömitz (Roggenfelder Str. 30 A, 19303 Dömitz) die Abschlussveranstaltung für das Bundesforschungsprojekt „Regiobranding - Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“ statt.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Akteure aus Netzwerken, Vereinen, der Verwaltung, aber auch Einzelpersonen, die bereits im Projekt aktiv sind oder sich darüber informieren möchten, was innerhalb von „Regiobranding“ alles entstanden ist.

Das erwartet Sie:

  • Ergebnisse der Wissenschaft - Ein Bericht der Projektleitung
  • Ergebnisse aus der Fokusregion - Aus Sicht der Landkreise
  • Unser Modellprojekt www.elbe505.de - Ein Bürgerwissensportal?
  • Und so geht es weiter - Ein Ausblick

Bereits ab 15.00 Uhr besteht die Möglichkeit zum Dialog mit den Partnern aus Wissenschaft und Praxis, darunter Entwickler, Gestalter und Paten des neuen Wissensportals www.elbe505.de.

Einladung und Anmeldung finden Sie hier.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

 

16.01.2019 - Portal Elbe505

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www.elbe505.de Neue elbübergreifende Plattform für regionales Bürgerwissen

 

Seit Ende 2018 ist das neue Portal Elbe505 aktiv, auf dem BürgerInnen und Interessierte ihr Wissen über die Kulturlandschaften Griese Gegend, Elbetal und Wendland teilen können.
Die Idee für das Portal wurde im Rahmen des Bundesforschungsprojekts „Regiobranding - Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“ entwickelt und umgesetzt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

 

Interessierte BewohnerInnen und Freunde der Region können Fotos und Texte, Video- oder Audiobeiträge auf das Portal hochladen. Natürlich können Fragen gestellt werden, aber auch Antworten gegeben werden. Sie erfahren, wer sich in und für die Region engagiert oder am Portal mitgearbeitet hat.

Das Portal erkundet, was die Menschen rechts und links der Elbe verbindet. Damit www.elbe505.de weiter stetig wachsen kann, ist das Portal auf Ihr Wissen und Ihre Geschichten angewiesen.

Schauen Sie doch mal vorbei!

Weitere Informationen zum Portal Elbe505 finden Sie hier

 

 

25.05.2018 - Medienworkshop begeisterte

Am 23.05.2018 fand in Malliß ein Medienworkshop mit Schülerinnen und Schülern der 7. bis 9. Klasse statt.

Eingeladen hatte Antje Hinz vom Silberfuchsverlag gemeinsam mit Toningenieur Björn Kempcke.Der Verlag unterstützt den Landkreis Ludwigslust-Parchim bei der Umsetzung des Modellprojektes „Aufgetan“ im Rahmen des Bundesforschungsprojektes „ Regiobranding – Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“. Während des Workshops wurden die SchülerInnen zusätzlich von ihren Lehrern R. Festner und B. Wolle sowie der stellvertretenden Bürgermeisterin C. Borchers betreut.

Zunächst wurden die SchülerInnen und Lehrer mit den Medien Ton und Bild vertraut gemacht und erfuhren, worauf es beim Führen von Interviews ankommt.
Am Nachmittag folgte dann die Bewährungsprobe. Geladen waren sieben Experten der Region, die unter anderem zu den Bereichen Jugendarbeit, Bergbautradition, Forstwirtschaft und Industriekultur befragt wurden. Dazu hatten die SchülerInnen im Vorfeld mit Unterstützung ihrer Lehrer Interviewfragen erarbeitet. Jeweils eine Schülerin bzw. ein Schüler stellte die Fragen und die anderen machten die dazugehörigen Fotos. Es herrschte eine lockere und gelöste Stimmung, auch bei der anschließenden „Manöverkritik“, an welcher sich die Profis, SchülerInnen und Lehrer gleichermaßen beteiligten.
Alle Teilnehmer waren mit dem interessanten und lehrreichen Projekttag und dem Ergebnis sehr zufrieden. Sie stellten fest, dass die Griese Gegend viel zu bieten hat und es noch eine Menge Spannendes sowie Ungewöhnliches zu erfahren gibt, dass es für die Nachwelt zu bewahren und vor allem anderen SchülerInnen mitzuteilen gilt.
Zum guten Gelingen hatte auch die Schülerfirma beigetragen, die für die Verpflegung sorgte.

Am Ende waren sich SchülerInnen, Lehrer und Experten darüber einig, dass eine Fortsetzung folgen wird. Das Bundesforschungsprojekt war lediglich Impulsgeber.
Mit Unterstützung der Gemeinde Malliß, dem Amt Dömitz-Malliß, dem Jugend- und Kulturverein Wanzeberg e.V. und der LEADER Aktionsgruppe „SüdWestMecklenburg“ werden weitere Projekttage sicher nicht lange auf sich warten lassen.

 

Mehr zu Regiobranding und LEADER erfahren Sie unter: www.kreis-lup.de

C. Borchers; Rechte erteilt Medienworkshop Schule Malliß
©Foto C. Borchers

R.Rink im Interview beim Medienworkshop in Malliß

25.04.2018 - Kulturlandschaften per App neu entdecken

 

Haben wir uns früher mit Landkarte und Infobroschüre bewaffnet, um Städte und Regionen zu erkunden, so eröffnen uns die digitalen Medien heute ganz neue Möglichkeiten. Mit moderner Anwendersoftware (Application software) oder kurz, einer App, „erfahren“ Sie die Region auf eine neue, beeindruckende Weise.

Ob zu Fuß oder mit dem Rad - die „EntdeckerROUTEN-App“ bietet beide Möglichkeiten. Ihr Smartphone wird zu einem GPS-gestützten Navigations- und Informationssystem, das Sie auf acht Routen durch die reizvolle Landschaft, zauberhafte kleine historische Städte und idyllische Dörfer in der Region Ludwigslust führt.

Die Städte Ludwigslust, Grabow und Neustadt-Glewe, die sich als Städteverbund mit der „Dreiecksgeschichte“ zusammengeschlossen haben, setzten dieses Projekt gemeinsam mit dem Amt Ludwigslust-Land um.

Die App lebt vor allem durch eine einheitliche Darstellung der Erlebnistouren, welche mit Audioeinheiten zu den beschriebenen Sehenswürdigkeiten gekoppelt ist.

Ergänzt wird die App u.a. durch Faltblätter zu jeder Tour. So hat der Tourist die Möglichkeit, sich unabhängig von Stadtführungen, zeitlich flexibel und eigenständig auf Entdeckungsreise zu begeben. Die interessantesten Sehenswürdigkeiten und Orte, an denen es sich zu verweilen lohnt, sind in der App aufgeführt. Die App lebt von wunderschönen Fotografien und kurzen sowie informativen und professionell aufgesprochenen Texten.

Ein Klick – und Sie können ganz entspannt dem virtuellen Stadtführer zuhören. Durch die GPS-gestützte Navigation weiß die App immer, wo sich die Nutzer gerade aufhalten und stellt so die entsprechenden Informationen zu dem Punkt bereit.

Für die Stadt Ludwigslust hält die App zusätzlich eine spezielle KinderTour mit dem Jungen „Johann“ bereit. So wird ein Besuch in Ludwigslust auch für Kinder zu einer spannenden Angelegenheit.

Acht verschiedene Routen stehen zu Auswahl. Wählen Sie Ihren Favoriten und machen Sie sich auf den Weg:

  • Ludwigsluster Stadttour mit einer ExtraKinderTour
  • Ludwigsluster Parktour mit einer ExtraKinderTour
  • Grabower Handwerkertour
  • Grabower Landpartie
  • Neustadt-Glewe Altstadtgeflüster
  • Lewitzrunde
  • RaseneisensteinStädteTour
    RaseneisensteinDörferTour

Die „EntdeckerROUTEN“ sind für die Nutzer kostenfrei.

Mit dem Vorhaben wollen die Partner ihre Region nachhaltig und vor allem einheitlich vermarkten. Dazu haben sie sich den Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin und den Landkreis Ludwigslust-Parchim ins Boot geholt.

Positiver Nebeneffekt ist, dass auch die Wahrnehmung der beteiligten Akteure, als Gemeinschaft zu handeln und aufzutreten, in dem Entstehungsprozess gewachsen ist.

Das Projekt ist Teil des Leitprojektes „Erlebnistouren“ der Lokalen Aktionsgruppe LEADER „SüdWestMecklenburg“ und wurde so im Rahmen der Umsetzung der Strategie für lokale Entwicklung 2014-2020 aus dem Budget der Aktionsgruppe mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds finanziert und mit Mitteln des Landkreises Ludwigslust-Parchim, der Städte Grabow, Ludwigslust und Neustadt-Glewe sowie des Amtes Ludwigslust-Land kofinanziert.

Noch in diesem Jahr streben die Partner an, die Wegeleitung entlang der Routen zu verbessern und Hinweistafeln zu gestalten.

Zusätzlich werden sie ihre Erfahrungen an das Amt Dömitz-Malliß weiter geben. Das Amt hat mit seinen Partnern, den Städten Lübtheen und Hagenow sowie dem Amt Hagenow-Land in der vergangenen Woche das Startsignal für weitere 8 Erlebnistouren in der Griesen Gegend gegeben. Bleiben Sie auch hier gespannt.

 

Der schnelle Weg zur kostenlosen App

www.entdeckerrouten.org/app-stores/

 

EntdeckerRouten in der Region Ludwigslust

www.entdeckerrouten.org/gebiete/gebiet-region-ludwigslust/

EntdeckerRouten (1)
© DigiKultur

03.04.2018 - Das Modellprojekt - So können Sie mitmachen

Der Erfolg und Nutzen der Plattform hängt maßgeblich von den Inhalten ab. Die Plattform soll alle Aspekte der Kulturlandschaften beleuchten. Dazu zählen unsere Städte und Dörfer, wichtige Einzelbauwerke und die unberührte Natur genauso wie die Kulturlandschaften, die durch die Eingriffe der Menschen über Jahrhunderte geformt wurden. Aber auch Brauchtum, regionale Küche, Sagen, Märchen und die Literatur sind Teil einer Kulturlandschaft.

Um zu diesen verschiedenen Themen möglichst hochwertige und umfassende Inhalte zu erstellen, brauchen wir Ihre Mithilfe. Dabei gibt es viele Wege, wie Sie uns unterstützen können. Sei es mit Beiträgen, Bildern, Interviews und vielem mehr.

Weiterhin haben wir verschiedene Veranstaltungen und Workshops geplant, die das Modellprojekt voranbringen sollen.

Folgende Termine stehen bereits fest:

Workshop: Auf der Suche nach einer Symbolfigur für die Region Griese Gegend-Elbe-Wendland Datum: Montag, 4.6. oder Dienstag 5.6 jeweils von 15.00-19.00 Uhr Ort: Sitzungszimmer im Alten Rathaus, Am Markt 5, 29451 Dannenberg (Elbe)

Für das geplante Portal über die Region Griese Gegend-Elbe-Wendland möchten wir gern mit Ihnen gemeinsam eine Symbolfigur entwickeln, die auf dem Portal spielerisch und interaktiv durch unsere Region führt und die Besonderheiten und Attraktionen unserer Kulturlandschaft und der hier lebenden Menschen aufzeigt. Welche Figur passt auf unsere Region? Welchen Charakter hat sie, welche Geschichten könnte sie erleben? Wie sieht sie aus, hat sie bestimmte Farben oder Attribute, die für unsere Region stehen? Diese Fragen möchten wir gerne gemeinsam mit Ihnen und Euch beantworten.

An diesem Workshop können maximal 15 Personen teilnehmen.
Bitte melden Sie sich über folgenden Link an: Anmeldung

Interviews und Gespräche über die Region

in Malliß: Dienstag, 12.06. von 15.00-19.00 Uhr in Dannenberg: Montag, 18.06. von 14.00-18.00 Uhr

In maximal 30 minütigen Interviews möchten wir mit Ihnen über Ihr Wissen rund um die Fokusregion sprechen. Dabei sollen die Interviews aufgezeichnet und später in unser Portal integriert werden. Die Anmeldung erfolgt über die u.g. Kontaktdaten.

Sollten Sie Interesse haben an dem Modellprojekt mit zu wirken, melden Sie sich bitte bei uns.

Ihr Ansprechpartner ist Philipp Uckert. Sie erreichen ihn auf folgenden Wegen:

Telefon:          03871 - 722 6012

Email:             regiobranding@kreis-lup.de

 

03.04.2018 - Das Modellprojekt - Ziele und Inhalte

 

Was wollen wir erreichen?

Das Modellprojekt „Aufgetan - Fragen und Antworten zur Landschaft Griese Gegend - Elbe - Wendland“ fußt auf den Ergebnissen der wissenschaftlichen Arbeiten, die mehr als zwei Jahre lang in der Fokusregion durchgeführt wurden. Darauf aufbauend wurden unter Beteiligung der Fokusregion durch mehrere Beteiligungsveranstaltungen und durch einen Ideenwettbewerb potentielle Projektideen gesammelt und kombiniert. Das vorliegende Modellprojekt ist das Ergebnis der langjährigen Arbeit in der Fokusregion.

 

Mit dem Modellprojekt soll ein partizipativer und kommunikativer regionaler Entwicklungs- und Reflexionsprozess angestoßen und verstetigt werden. Die EinwohnerInnen der Fokusregion Griese Gegend-Elbe-Wendland sollen die besonderen Eigenschaften ihrer Kulturlandschaft entdecken. Sie sollen sich deren Werthaltigkeit insbesondere unter dem Aspekt einer nachhaltigen zukunftsorientierten Entwicklung bewusst werden.

 

Eine solcherart gestärkte Identität soll über vielfältige und nachhaltigkeitsorientierte Kommunikation und Interaktion sowohl nach innen als auch nach außen wirksam werden. Dies kann insbesondere der Bildung für nachhaltige Entwicklung, dem Tourismus und der Vermarktung regionaler Produkte spürbare Impulse geben.

 

Dabei wird die Elbe als historisch und bis heute mental trennendes Element zur lebendigen und systemisch relevanten Verbindung. In den beiden Teilen der Fokusregion sollen sich möglichst viele Menschen im Themenzusammenhang einer nachhaltigen Kulturlandschaftsentwicklung virtuell und real begegnen können.

 

Wie wollen wir diese Ziele erreichen?

Es soll eine internetbasierte, interaktive Plattform entwickelt werden, die über spielerische Einstiege die Besonderheiten der Kulturlandschaften der Fokusregion vermitteln soll. Auf einer interaktiven Karte kann man die Fokusregion entdecken.

 

  • Durch lebendig erzählte Geschichten wird die Wahrnehmung von interessanten Orten und Landschaftselementen geschärft

  • in einem interaktiven Prozess entdecken Menschen jeden Alters Besonderheiten in der gewachsenen Kulturlandschaft

  • Eine Leitfigur soll dabei die NutzerInnen durch die Plattform führen und als ErzählerIn dienen

  • Jeder Nutzer der Plattform soll die Möglichkeit haben sich an der Plattform zu beteiligen und sie mit Leben zu füllen. Dies kann etwa durch das einsenden von Texten und Bildern aber auch Audio- und Videodateien geschehen

  • Weiterhin können Nutzer Fragen zur Kulturlandschaft stellen, die dann von kundigen Experten beantwortet werden

  • Das Erkunden von bisher brachliegenden Themen, Eigenschaften und Elementen der Kulturlandschaften kann die Identifizierung der Einheimischen mit ihrer Heimat fördern und so die Verbundenheit zur eigenen Region stärken.

 

 

 

 

 

 

 

Wir über uns

Fokusregion
"Griese Gegend-Elbe-Wendland"

Niedersächsisches Institut stellt Umfrage unter Kunstschaffenden vor

Dr. Daniel Schiller und Christina Reissmann vom Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung aus Hannover haben am 24. Oktober 2015 im Rahmen der Kreiskulturkonferenz in Parchim eine Umfrage präsentiert, die sich an Künstlerinnen und Künstler des Landkreises Ludwigslust-Parchim wendet.

Ziel der Umfrage ist es, die Sicht der Kunst- und Kulturschaffenden auf Ihre Heimat zu erfahren und auszuwerten. Zusätzlich sollen auch die Kreativen im Landkreis Lüchow-Dannenberg befragt werden.

Näheres zur Umfrage:


Auftaktveranstaltung Juni 2015 in Dömitz

Vorträge der Veranstaltung:

Dr. Kempa, Leibniz Universität Hannover
Projektvorstellung

Dr. Schiller, NIW
Präsentation Haushaltsbefragung

Haushaltsbefragung in der MRH - Untersuchungsräume 

 

04.06.2015 - Auftaktveranstaltung in Dömitz, Forscherteam

Zeit für eine Reise

Museum Grabow
© Ingrid Herrmann
Regionaler Museums- und Ausstellungsver-
bund "Griese Gegend"
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Aktuelle Termine

Derzeit keine Termine.

Ansprechpartnerin

Diana Ahrendt
Tel.: 03871 722 6001


Kontakt

Landkreis Ludwigslust-Parchim
FD Regionalmanagement und Europa
Edwin Artz
Garnisonsstraße 1
19288 Ludwigslust
Tel.: 03871 722-6000
E-Mail:
edwin.artz@kreis-lup.de

Postanschrift:
Landkreis Ludwigslust-Parchim
FD Regionalmanagement und Europa
Postfach 1263
19362 Parchim


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Ralf Ottmann
E.Schade, Archiv BRA Schaalsee-Elbe

 

Hintergrundbild:
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