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02.07.2015

Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern feierte 25-jähriges Bestehen

Festveranstaltung in Schwerin mit Partnern und Weggefährten aus Politik, Wirtschaft und weiteren Verbänden

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Mit großer Resonanz hat der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern heute sein 25 jähriges Bestehen in Schwerin feierlich begangen. Partner aus Politik, Wirtschaft und weiteren Verbänden, aber auch viele ehemalige Weggefährten haben damit gezeigt, dass sie dem Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor verbunden sind. Im Rahmen der Festveranstaltung haben Rolf Christiansen, Dr. Udo Drefahl, Wolfhard Molkentin, Maika Friemann-Jennert und Edgar Kliewe auf eindrucksvolle und enthusiastische Art und Weise ihre Erfahrungen zur Entwicklung des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen 25 Jahren aufgezeigt. Viele Erinnerungen sind im Publikum geweckt worden und so manche Anekdote wurde im Nachgang der Veranstaltung in Gesprächen weiter vertieft.

 

Rolf Christiansen, Vorsitzender des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern, hat in seiner Eröffnungsrede neben aktuellen politischen Themen hervorgehoben, dass „der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern nicht nur seine Aufgabe, die Interessen der Landkreise zu bündeln, immer engagiert und sehr erfolgreich wahrgenommen hat, sondern auch den Zusammenhalt der Landkreise immer wieder gestärkt hat. Und dieses insbesondere in Zeiten, in denen die kommunale Selbstverwaltung immer wieder Übergriffen und Angriffen in Form von Kreisgebietsreformen ausgesetzt war, aber auch die aufgabengerechte Finanzausstattung der Landkreise dauerhaft erkämpft werden musste und muss. Seiner Rolle als kommunaler Spitzenverband ist der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern vom Tag der Gründung an gerecht geworden - als selbstbewusster Partner im Dialog mit der Landesregierung, den Ministerien und dem Landtag, ebenso als Mitglied des Deutschen Landkreistages gegenüber Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat“, betonte Rolf Christiansen weiter.

 

Der Minister für Inneres und Sport und stellvertretender Ministerpräsident Lorenz Caffier dankte in seinem Grußwort dem Landkreistag im Namen der Landesregierung für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren: „Nach der Wende erhielten die Gemeinden, Städte und Landkreise die Freiheiten, die heute unter dem Begriff kommunale Selbstverwaltung so selbstverständlich sind. Wir alle hatten ein Ziel für die kommunale Ebene - leistungsfähige Strukturen und moderne rechtliche Grundlagen sollten geschaffen werden. Bis in die Gegenwart wurden viele Veränderungen auf Ebene der Landkreise vollzogen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Diese Herausforderungen haben Landkreistag und Landesregierung in einem konstruktiven und auch kritischen Dialog gemeistert. Und die nächsten Herausforderungen warten schon, beispielsweise eine Neufassung des kommunalen Finanzausgleichs oder bei der Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber. Nur gemeinsam werden wir uns als strukturschwaches und dünn besiedeltes Flächenland für die Aufgaben der Zukunft wappnen können.“

 

In seinem Redebeitrag dankte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, vielen Akteuren, die zum Aufbau des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern engagiert mitgeholfen haben. Hervorgehoben wurden jedoch zwei niedersächsische Bauernsöhne und seinerzeit Kieler Juristen: Hubert Meyer und Hans-Günter Henneke. „Gemeinsam haben sie seinerzeit den „Sprung ins kalte Wasser“ gewagt und in jedweder Weise Beachtliches auf die Beine gestellt. Ich nenne nur zwei Gebiets- und Funktionalreformen, wovon die zweite höchst umstritten war und in einer gemeinsamen Aktion von einzelnen Kreisen, dem Landkreistag in Mecklenburg-Vorpommern und dem Deutschen Landkreistag das erste Gesetz vor dem Landesverfassungsgericht in Greifswald zu Fall gebracht werden konnte. Außerdem haben sie ein sehr kluges Finanzausgleichsgesetz konzipiert, das mit der Berücksichtigung von Flächenfaktoren sehr früh die Handschrift des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern hat erkennen lassen."